Seniorenrat des Landes Brandenburg fordert Fortbestehen des „Paktes für Pflege“
Am 23.-24.10.2024 kamen die Mitglieder des Seniorenrates des Landes Brandenburg e.V. zur jährlichen Klausurberatung zu seniorenpolitischen Arbeitsschwerpunkten zusammen.
Im Mittelpunkt der Beratungen standen der „Pakt für Pflege“ des Landes Brandenburg mit seiner Hauptsäule „Pflege vor Ort“ und die mögliche neue und ergänzende Arbeitsrichtung „Präventive Hausbesuche“, die sich in Berlin, Baden-Württemberg und Hamburg als effektives Instrumentarium beim zielgerichteten Erreichen der Älteren immer stärker durchsetzt.
In den Diskussionen der Mitglieder des Seniorenrates - der Seniorenbeiräte der Landkreise und kreisfreien Städte, der Seniorenvereine und -verbände, der Wohlfahrtsverbände, der Seniorengruppen der Parteien und Gewerkschaften, der sozialer Institutionen sowie kirchlicher Vertreter - war die Sorge um den Fortbestand des „Paktes für Pflege“ allgegenwärtig.
Über den im Jahr 2020 initiierten „Pakt für Pflege“ gelang es die Pflege vor Ort zu stärken und nachhaltig zu gestalten, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen vor allem im ländlichen Raum zu unterstützen und zu entlasten, Beratungsstrukturen auszubauen und die Fachkräftesicherung zu fördern. Alles mit dem übergeordneten Ziel, dass Pflegebedürftige durch vielfältige und flexible Angebote und Hilfen bis ins hohe Alter ein möglichst selbstbestimmtes Leben in der eigenen Häuslichkeit führen und am gesellschaftlichen Miteinander teilhaben können. Vor allem das Förderprogramm „Pflege vor Ort“ als Herzstück des Paktes hat sich als zukunftsweisend etabliert.
In 85% der Gemeinden, Ämter und Städte wurden mit der Förderrichtlinie „Pflege vor Ort“ seit 2021 insgesamt 664 Projekte zur Unterstützung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen initiiert.
All das ist nunmehr in Gefahr!
Als Seniorenrat des Landes Brandenburg sehen wir dringenden Handlungsbedarf für die Fortführung des aus Landesmitteln geförderten Pflegepaktes für 2025 und darüber hinaus. Die finanzielle Sicherstellung lediglich bis zum 30.6.2025 ist unzureichend. Die Kommunen benötigen für den Fortbestand der erfolgreich aufgebauten Strukturen eine längerfristige Perspektive. Es geht um eine wachsende Zahl von Seniorinnen und Senioren, die dringend Hilfe benötigen, aber auch um engagierte Menschen, die diese unseren Älteren zukommen lassen wollen.
Angesichts der demographischen Entwicklung fordert der Seniorenrat des Landes Brandenburg Politik und Landesregierung auch dazu auf, den Blick auf eine Verstetigung des „Paktes für Pflege“, sprich hin zu dauerhaften Strukturen mit einer auskömmlichen finanziellen Ausstattung für unsere Kommunen zu richten.
Handeln wir gemeinsam!
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