Auftaktveranstaltung der 29. Brandenburgischen Seniorenwoche

Sozial gesichert, selbstbestimmt, aktiv und solidarisch leben – heute und morgen für alle Generationen“ – das ist das Motto der 29. Brandenburgischen Seniorenwoche vom 4. bis 11. Juni 2023. Wie in den Vorjahren soll dabei mit zahlreichen Veranstaltungen das große und vielfältige ehrenamtliche Engagement älterer Menschen in Brandenburg gewürdigt werden, die damit einen unschätzbaren Beitrag zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Land leisten. Gleichzeitig will die Seniorenwoche auch auf die Bedürfnisse älterer Menschen aufmerksam und ihre Forderungen öffentlich machen. Die Schirmherrschaft hat auch in diesem Jahr Ministerpräsident Dietmar Woidke übernommen. Am heutigen Samstag (3. Juni) wurde die Seniorenwoche von der stellvertretenden Ministerpräsidentin, Sozialministerin Ursula Nonnemacher, vor rund 500 Gästen in Ludwigsfelde (Teltow-Fläming) feierlich eröffnet. Während der Veranstaltung überreichte Nonnemacher an verdiente Seniorinnen und Senioren Ehrenurkunden, die vom Seniorenrat des Landes Brandenburg verliehen wurden.

 

Auszeichnungen mit der Ehrenurkunde im Rahmen der Auftaktveranstaltung der 29. Brandenburgischen Seniorenwoche am 03. Juni 2023 in Ludwigsfelde

 

Irmgard Niechotz, Bad Saarow

Seit 20 Jahren prägt Frau Niechotz auf kreative und kraftvolle Art die Betätigungsfelder der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bad Saarow, nicht nur als Mitglied des Vorstandes. Viele Aktivitäten werden von ihr imitiert und bleiben nicht nur auf die Mitglieder der AWO beschränkt. Nicht zuletzt mit dem „Geburtstag des Monats“ für die Seniorenschaft und der Gratulation zu Jubiläen, sowie zahlreichen Veranstaltungen, Fahrten und Reisen, die über die AWO organisiert wurden, förderte sie vielfältige Kontakte und schuf eine große Verbundenheit zu den Bewohnern im Bad Saarow und darüber hinaus. Seit den 1970er Jahren ist Frau Niechotz auch in der Gemeindevertretung Bad Saarow aktiv gewesen, dort setzte sie sich aktiv für die Teilhabemöglichkeiten von Kindern, Senioren und Menschen mit Behinderung ein, bereits zu Zeiten, als dies noch nicht im allgemeinen Bewusstsein stand. Durch ihre Mitgliedschaft im Senioren- und Behindertenbeirat des Amtes Scharmützelsee, dessen Vorsitz sie viele Jahre innehatte, wirkte sie auch auf Ebene des Landkreises in diesem Sinne mit. Sie ist noch heute im Vorstand der AWO und im Senioren- und Behindertenbeirat des Amtes Scharmützelsee aktiv.

 

Manfred Hildenbrand, Potsdam

Herr Hildenbrand ist seit 2012 Mitglied des Vorstandes der Senioren-Union des CDU-Kreisverbands Potsdam und seit 2014 Mitglied des Seniorenbeirates der Landeshaustadt Potsdam. Aufgrund seines vielseitigen Einsatzes zur Verbesserung der Lebensbedingungen der älteren Menschen hat ihn die Landesdelegiertenversammlung der Senioren-Union Brandenburg zu ihrem Vertreter beim Seniorenrat des Landes Brandenburg e.V. gewählt. Auch dort wurde er Mitglied des Vorstandes und wirkte maßgeblich an der Begründung des Amts des Landesseniorenbeauftragten mit und übernahm 2017 al Dipl.-Ing. der Fachrichtung Architektur die Leitung der Arbeitsgruppe „Wohnen im Alter“ des SRLB. Zudem formulierte er die Erfordernis der digitalen Weiterbildung älterer Menschen und gründete ab 2021 die Arbeitsgruppe „Ältere Menschen und Digitalisierung“ des SRLB. Darüber hinaus ist er auch in der Landeshauptstadt sehr aktiv beim „Runden Tisch Wohnen im Alter“ der Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg (FAPIQ) und im Netzwerk „älter werden in der Landeshauptstadt Potsdam. Herr Hildenbrand ist ein Ehrenamtler, der Bedarfe des täglichen Lebens zielsicher erkennt, genau beschreibt und bewertet, sie selbst in die Hand nimmt, in die richtigen politischen Hände legt und mit Hartnäckigkeit verfolgt, bis die Bedarfe gedeckt sind.

 

Ursula Kählich, Frankfurt (Oder)

Seit Jahrzenten war Frau Kählich neben ihrem Beruf und später als Rentnerin als Übungsleiterin der Sportgruppe Gymnastik tätig. Nach der Wende gehörte sie zu den Mitbegründern der EUREGIO VIADRINA e.V. und zu den ersten, die ihre Lizenz als Fachübungsleiterin für Rehasport und Orthopädie erwarben. Seitdem leitete Frau Kählich mehrere Gruppen pro Woche mit hauptsächlich älteren Teilnehmerinnen an und trainiert noch ein Team Hochbegabter, jetzt beim Lebenshilfe e.V. Damit ist sie die lebens- und dienstälteste lizensierte Übungsleiterin in Frankfurt (Oder). Sie ist in ihren Gruppen sehr beliebt und hat große Verdienste um die Bewegungsförderung besonders von Menschen in der zweiten Lebenshälfte gemacht. Immer standen neben der sportlichen Betätigung auch die Gemeinschaft, der Spaß an der gemeinsamen Bewegung und Unternehmungen im Vordergrund. Somit konnte sich manch Teilnehmer trotz vielfacher gesundheitlicher Beeinträchtigungen seine Lebensfreude, Beweglichkeit und allgemeine Rüstigkeit deutlich langer erhalten. Der Vorteil einer älteren Übungsleiterin ist: sie kann sich aus eigener Erfahrung besser in die Befindlichkeiten der Senioren einfühlen und die Anforderungen darauf abstimmen.

 

Jürgen Muschinsky und Horst Leder, Rangsdorf

Er läuft und läuft und läuft… - der Gemeindebulli oder besser gesagt das Seniorenshuttle. Es gehört in Rangsdorf zum Ortsbild und ist nicht mehr wegzudenken. Der alte Werbespruch charakterisiert ganz gut das mit dem Projekt Erreichte. Gerade in den letzten Corona geprägten Jahren war das Seniorenshuttle die Basis dafür, vielen Seniorinnen und Senioren der Gemeinde Rangsdorf eine aktive Teilnahme Gemeindeleben zu ermöglichen. Vor allem immobilien Älteren konnte beim Einlaufen oder Fahrten zu den Impfzentren geholfen werden. Allein 60 Fahrten fanden im 2021 zu den Impfzentren nach Luckenwalde, Schönefeld und Babelsberg statt. Zwei Mal die Woche wurden seit 2020 Fahrten zu gemeinsamen Unternehmungen, zum Kaffeeklatsch oder Einkaufen angeboten. Über die Jahre wurden Seniorinnen und Senioren einmal die Woche zum Gedächtnistraining gefahren. Seit 2020 wurden jährlich ca. 5.000 km durch diese ehrenamtlichen Fahrer abgespult. Viele, viele Stunden an organisatorischer Arbeit oder für die Pflege des Kleinbusses kommen noch hinzu. Das gemeinschaftliche, zielgerichtete Agieren Vieler und das herausragende ehrenamtliche Engagement von Senioren, wie Jürgen Muschinksy und Horst Leder, brachten den Älteren in Rangsdorf einen Mehrwert, den man heute nicht mehr missen möchte.

 

Evelin Miethke, Letschin

Frau Miethke ist seit fast zwei Jahrzenten unermüdlich, couragiert und mit großem Einsatz dabei, sich für die sozialen Belange (besonders der Senioren) in ihrem Amt und im Kreis einzusetzen. Als Gemeindevertreterin und Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit, Soziales und Bildung nutzt sie dafür alle Möglichkeiten. Ebenso macht sie sich al Ortsvorsteherin der Oderbruchgemeinde Ortwig stets für die Anliegen der Bürger stark. Sie arbeitet mit Hingabe in mehreren Vereinen und Netzwerken u.a. der lebendigen Dörfer oder der Zusammenarbeit mit den polnischen Senioren. Diverse Veranstaltungen, wie die Seniorenakademie oder die zur Sicherheit für Seniorinnen und Senioren werden von ihr organisiert. Sie pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den Landesjugendring oder dem Kreissportbund. Als stellv. Vorsitzende des Kreisseniorenbeirates setzt sie sich aktiv dafür ein, die seniorenpolitischen Leitlinien unseres Kreises lebensnah umzusetzen. Als Vorsitzende des Heimbeirates im heim Hanna in Letschin leistet sie eine vorbildliche Arbeit.

 

Monika Krohn, Schulzendorf

Frau Krohn ist eine äußert engagierte, verlässliche, stets hilfsbereite Person, die seit vielen Jahren in Schulzendorf uneigennützig tätig ist. Sie gehört seit 2008 zur Seniorensingergruppe. Etwas später übernahm sie die gesamte Organisation und Durchführung der wöchentlichen Treffen, was auch für die Gemeinde ein kultureller gewinn ist. 2010 wurde Frau Krohn in den Seniorenbeirat von Schulzendorf berufen. U.a. war es ihre Aufgabe, den Seniorenbeirat im Finanzauschuss zu vertreten. Bei den monatlichen Seniorenveranstaltungen des Ortes löst sie die anfallenden organisatorischen Dinge mit großer Akribie.  Frau Krohn trägt einen nicht unerheblichen Anteil an den 13 Jahren bestehenden sehr guten deutsch-polnischen Freundschaftsbeziehungen zwischen den Senioren aus Kargowa (Polen) und Schulzendorf. Sie gehört auch zu den ersten polnischen lernenden Senioren von Schulzendorf. Im Januar 2020 übernahm Frau Krohn den Vorsitz des Seniorenbeirates, eigentlich wollte sie immer nur ihren kleinen ehrenamtlichen Beitrag leisten. Ohne Frau Krohn würde es um die Senioren von Schulzendorf nicht so interessant und abwechslungsreich sein.

 

Waltraud Krüger, Schorfheide

Frau Krüger leitet seit vielen Jahren den Seniorentreff des Ortsteils Lichterfelde, der Gemeinde Schorfheide. In dieser Eigenschaft setzt sie sich aktiv gegen die Vereinsamung älterer Bürger der Gemeinde ein. Sie organisiert gemeinsam mit den Jugendlichen des Jugendclubs Bildungsmaßnahmen der Senioren zum Umgang mit dem Smartphone. Damit hilft sie, das Verständnis zwischen der jungen und der älteren Generation zu verbessern und einer Vernetzung der Senioren untereinander herzustellen. Frau Krüger ist Mitglied der Arbeitsgruppe „Pflegeheime“, hier informiert sie sich zusammen mit weiteren Mitgliedern des Kreisseniorenbeirates Barnim über die Lebensbedingungen der Senioren in den Pflegeheimen des Kreises. Frau Krüger sorg als Schriftführerin des Seniorenbeirates Schorfheide für das Funktionieren der Seniorenarbeit im Ort.

 

Bärbel Schmidt, Eichwalde

Frau Schmidt setzt sich „gefühlt schon immer“ für die Belange Senioren ein, konkret seit 1996, erst als gewählten Mitgliedes des Gemeinderates, dann nach ihrer Pensionierung im Seniorenbeirat Eichwalde. Sie ist im Seniorenberat Eichwalde seit langem sehr engagiert als Vorsitzende tätig, organisiert in diesem Rahmen nicht regelmäßige Treffen für Mitglieder des Beirates, sondern auch größere Veranstaltungen für alle Senioren des Ortes. Sie setzt sich nicht nur aktiv für die Belange von Seniorinnen und Senioren im Ort ein, sie ist auch Ansprechpartnerin, wenn es um „ihre“ Senioren geht, nicht nur fehlende Sitzgelegenheiten, unebene Fußweg, zu hohe Bordsteine oder schlecht organisierter öffentlicher Nachverkehr werden durch sie benannt, nein, sie macht umsetzbare und finanzierbare Vorschläge. Es wird schon mal der nachbarschaftliche Fahrdienst organisiert, wenn die Krankenkasse die Fahrtkosten zum Arzt nicht übernimmt und mit den „Öffentlichen“ kein Hinkommen ist, oder Einkaufs- und Besuchsmöglichkeiten vermittelt oder Spenden gesammelt für Geflüchtete, woher auch immer diese kommen. Sie ist ebenfalls „gefühlt schon immer“ Mitglied des Vorstandes des Kreisseniorenbeirates und Ideengeber in der Seniorenarbeit. Hier hat sich aktiv in die Überarbeitung der „seniorenpolitischen Leitlinien des Landkreises Dahme-Spreewald“ eingebracht und ist sehr an der Umsetzung der verschiedenen Themenbereiche nicht nur interessiert, sondern legt auch „den Finger in die Wunde“, wenn es in der Praxis zum stocken kommt.

 

Frau Angelika Linke, Ludwigsfelde

Frau Linke ist eine sehr stark engagierte Frau in Ludwigsfelde. Sie arbeitet seit 1992 ehrenamtlich im DRK. Der Fokus ihrer Arbeit liegt in der Jugendarbeit, der Integration von Flüchtlingen und von Gewinnung neuer Mitglieder. Frau Linke geniest ein hohes Ansehen und vertrauen in Ludwigsfelde und den dazu gehörigen Gemeinden. Beim DRK bringt sie sich aktiv bei der Blutspende ein. Sie ist der Motor für die Organisation von verschiedenen Veranstaltungen in ihrem Bereich. Weiterhin ist sie kommunalpolitisch seit 2003 in der Stadtverordnetenversammlung aktiv tätig. Seit 2008 ist Frau Linke zudem erste stellv. Des Vorsitzenden der SVV. Frau Linke hat wesentlich Anteil der Gründung des Behindertenbeirates in Ludwigsfelde im Jahr 2017. Ohne sie würde dieses Gremium wohl nicht gegründet worden sein. Des Weiteren ist sie aktiv in der Selbsthilfegruppe Blinde und Sehbehinderte im Waldhaus Ludwigsfelde. Dort übernimmt sie Botengänge und auch Beförderungsfahrten zu Veranstaltungen. Man könnte noch viele Aktivitäten benennen, bei denen sich Frau Linke einbringt.

 

Angelika Ory, Schwedt/Oder

Frau Ory leitet seit 15 Jahren die DRK-Tanzgruppe. Diese Gruppe besteht aus Senioren, die älter sind als 65 Jahre. Bis vor vier Jahren leitete Frau Ory auch noch die Gruppe des Seniorenvereins des PCK Schwedt. Diese Tanzgruppen treten regelmäßig auf Veranstaltungen innerhalb der Stadt Schwedt/O. auf. Zur Festveranstaltung zur Brandenburgischen Seniorenwoche sind sie mit ihrem Tanzprogramm dabei. Frau Ory ist mit viel Engagement dabei, um durch das Freude an der Bewegung der älteren Bürger zu fördern. In diesem Jahr wurde das 25jährige Jubiläum gefeiert und die tanzenden Senioren erfreuten das Publikum mit ihren Darbietungen. Die Tanzgruppe ist eine feste Größe in der Seniorenarbeit unserer Stadt.

 

Lieselotte Kania, Pritzwalk

Seit 2015 ist Frau Kania Vorsitzende von Pritzwalk Für die Seniorinnen und Senioren der Stadt organisiert sie regelmäßig Veranstaltungen, z.B. das Seniorenkino. Die Brandenburgischen Seniorenwoche wird unter ihrer stets zu einem Höhepunkt für die älteren Menschen in der Stadt. Eine Woche lang wird für jeden Tag eine Veranstaltung organisiert, u.a. Buchlesungen, Bürgermeistergespräche, kulturelle Veranstaltungen mit Musik und Tanz. Unter Leitung von Frau Kania entstand auch die Handyschulung in Pritzwalk, die von den Seniorinnen und Senioren gut angenommen wurde. Zum Programm des Seniorenbeirates gehören ebenfalls Seminare zu „Pflege vor Ort“. Weiterhin würden „Treffen der Stärksten“ aufgebaut, hier treffen sich Senioren mit Kindern, es wird gegenseitig vorgelesen oder allgemein ausgetauscht.

Seit vielen Jahren ist Frau Kania Mitglied des Kreisseniorenbeirat Prignitz und seit 2019 die stellvertretende Vorsitzende des Kreisseniorenbeirates.

 

Gruppenbild 1© Stefan Schäfer

 

 

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Sa, 03. Juni 2023

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